SPÄRLICH BEIDE ANGELEGENHEITEN / NUR ZWEI DINGE

Durch Vermittlung daher dichter Gestalten gegangen,
aus Bewusstsein ferner Wir samt Du,
nichtsdestoweniger restlos überlebte befallen
aus welcher konstanten Erkundigung: inwiefern?

Welches bedeutet eine Nachfolgererkundigung.
Dir reifte ursprünglich überfällig ausdrücklich,
es reicht allein eines: einstecke
– ob Bedeutung, ob Drang, ob Gerücht-
dein abseitsangeordnetes: Du bist verpflichtet.

Ob Rosen, ob Schaum, ob Ozeane,
was ausnahmslos keimte, erblasste,
es bezahlt spärlich beide Angelegenheiten: den Hohlraum    
und das radierte Bewusstsein.

Durch so viele Formen geschritten,
durch Ich und Wir und Du,
doch alles blieb erlitten
durch die ewige Frage: wozu?

Das ist eine Kinderfrage.
Dir wurde erst spät bewußt,
es gibt nur eines: ertrage
– ob Sinn, ob Sucht, ob Sage-
dein fernbestimmtes: Du mußt.

Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,
was alles erblühte, verblich,
es gibt nur zwei Dinge: die Leere
und das gezeichnete Ich.

 

[Jedes Wort in Gottfried Benns ›Nur zwei Dinge‹ mittels eines VBA-Scripts durch das erste von Microsoft Words Synonymfunktion angebotene Synonym ersetzt; Wörter, für die keine Synonyme zur Verfügung standen, wurden unverändert übernommen.]


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