Der Essayband Schreibenlassen. Texte zur Literatur im Digitalen versammelt Aufsätze zu digitaler Literatur, künstlicher Intelligenz und Schreibpraktiken mit dem Computer. Aus der Verlagsbeschreibung:
Alle Literatur ist heute digital, aber nicht jede weiß darum. Die Frage, in welchem Sinne von digitaler Literatur gesprochen werden kann und was daraus für das Wissen über Literatur und Digitalität folgt, animiert die Beiträge dieses Bandes. In ihnen diskutiert Hannes Bajohr Verwandtschaftsverhältnisse zwischen konzeptueller und programmierter Literatur, skizziert Poetologien und Schreibpraktiken und stellt sich der Herausforderung, die Künstliche Intelligenz sowie machine learning für das literarische Schreiben darstellen. So dokumentieren die zwischen 2014 und 2021 entstandenen Texte auch die Veränderungen in der Diskussion über Literatur im Digitalen. Sie erheben Einspruch gegen ein „prometheisches Unbehagen“, das die Ersetzung des Menschen durch die Maschine fürchtet und daher die Maschine nur menschlich denken kann. Welche Möglichkeiten ergeben sich stattdessen aus einer Literaturproduktion, die nicht mehr an einer anthropologischen Sonderstellung und Begriffen wie Genie oder Kreativität orientiert ist? Denn Literatur, so lässt sich hier erfahren, gibt es ohnehin nur als Verabredung.
Man kann Schreibenlassen im August Verlag bestellen.
Rezensionen: Niels Penke, Soziopolis (2022); Peter Krapp, Monatshefte 115, Nr. 2 (2023); Paul Wolff, Zeitschrift für Germanistik 33, Nr. 1 (2023); Lilla Balint, Gegenwartsliteratur; Tobias Unterhuber, Weimarer Beiträge.
Kommentare
Eine Antwort zu „Neues Buch: Schreibenlassen. Texte zur Literatur im Digitalen“
[…] von KI ausgestaltet sein kann, wird schon seit längerem bearbeitet. Der Literaturwissenschaftler Hannes Bajohr hat vier verschiedene Arten der Autorschaft im Zusammenspiel von Mensch und KI vorgeschlagen. Diese […]